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Klimaschutzkonzept für SG Rodenberg

Die Samtgemeinde Rodenberg hat die Potenziale, ihren notwendigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und davon zugleich zu profitieren. Dies ist die zentrale Botschaft einer Ausarbeitung des Vereins BürgerEnergieWende Schaumburg, das die Mitglieder des erweiterten Vorstands, Manfred Görg und Frank Tegtmeier, dem SG-Bürgermeister Dr. Wolf übergeben haben.

Rodenberg ist damit die erste Samtgemeinde in Schaumburg, für die ein solches Konzept im Entwurf vorgelegt wird. Der Konzeptentwurf geht davon aus, dass im Zuge der Energiewende nicht nur die Mobilität, sondern auch die Wärmebereitstellung zukünftig überwiegend elektrisch erfolgen wird. Dadurch wird sich der Strombedarf gegenüber heute zwar mehr als verdreifachen. Wegen der damit verbundenen Effizienzgewinne wird der gesamte Endenergiebedarf jedoch etwa um 60 Prozent zurückgehen. Um Klimaneutralität zu erreichen müsste die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen gegenüber von heute 14 Millionen bis 2045 auf 132 Millionen Kilowattstunden um mehr als das Neunfache gesteigert werden.

Görg: "Das ist neben dem Umbau der Wärmeversorgung die eigentliche Herausforderung in der Samtgemeinde. Aber die Samtgemeinde hat grundsätzlich die Potenziale." Als Potenziale kommen vor allem die Stromerzeugung durch Photovoltaik und durch Windenergie in Frage. Biogas, Biokraftstoffe, Holz und Solarthermie werden nur einen begrenzten Beitrag leisten können. Photovoltaik könnte die Hälfte bis mehr als zwei Drittel des zukünftigen Strombedarfs decken. In wie weit dafür die vorhandenen Dachflächen ausreichen würden, konnte in dem Papier noch nicht untersucht werden. Gegebenenfalls könnten dafür auch Freiflächensolarparks in Frage kommen. Zur Jahresverteilung des Wärmebedarfs passt viel besser die Windstromerzeugung übers Jahr. Diese hat ihre Spitzen wie der Wärmebedarf im Winter.

Das gerade novellierte Klimaschutzgesetz des Landes sieht bis 2033 die Ausweisung von 2,2 Prozent der Landesfläche für die Windenergienutzung vor. Das in Arbeit befindliche Landesraumordnungsprogramm soll festlegen, wie diese Vorgabe durch die Landkreise umgesetzt werden soll. In dem vorgelegten Papier werden drei große "Suchräume" dafür vorgestellt. Diese "Suchräume" haben ihre Grundlage in veralteten Daten und müssten auf bisher nicht berücksichtigte Widerstände wie z. B. mögliche Vorbehalte des Militärs, der Flugsicherung oder des Naturschutzes noch näher geprüft werden. Görg: "Wichtig ist vor allem die Organisation eines sachlichen und fairen Diskussionsprozesses mit den Bürgerinnen und Bürgern über das Für und Wider einer Windkraftnutzung in der Samtgemeinde." Tegtmeier wies darauf hin, dass vor allem mit der BürgerEnergieGenossenschaft und der Energie Nordschaumburg inzwischen auch Instrumente bereitstünden, um Bürgerinnen und Bürger sowie Betriebe verstärkt wirtschaftlich an der erneuerbaren Energieerzeugung zu beteiligen.

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Mi, 20. Juli 2022

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