Regenerative Energien
Zu den regenerativen Energiequellen zählen Wind, Sonne, Geothermie, Biomasse und Wasser. Der Ausbau der Strom- und Wärmeerzeugung aus diesen Quellen ist eine zentrale Säule der Energiewende. Ihr Anteil an der installierten Kraftwerksleistung wächst kontinuierlich.
Wo fossile Energieträger CO2 in die Atmosphäre schleudern, haben die erneuerbaren Energien laut Umweltbundesamt
• im Jahr 2020 rund 230 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden. Seit dem Jahr 2000 ist dieser Wert fast um das Fünffache gestiegen.
• 2020 allein im Stromsektor rund 179 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden.
• auch Steinkohle- und Gaskraftwerke ersetzt.
Der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor stieg im 1.Halbjahr 2022 auf 45,8 Prozent des Bruttostromverbrauchs. Insgesamt wurden laut Umweltbundesamt im Jahr 2021 etwa 233,6 Mrd. Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen. Die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP peilt an, dass der Anteil von Ökostrom am gesamten Strommix bis 2030 bei 80 Prozent liegt. Es bleibt also noch etwas zu tun bei der Energiewende.
Da die Erneuerbaren Energien nicht immer gleichmäßig Tag und Nacht und rund ums Jahr ausreichend verfügbar sind, muss ein System aus Speichern aufgebaut werden, um die Energien fortwährend und auf Dauer zur Verfügung zu haben. Für die elektrische Energie können Batteriespeicher am Ort der Erzeugung (Gebäude), als rollende Speicher in Automobilen, als zentrale Speicher in Wohnquartieren und Gewerbegebieten und weitere als regionale und überregionale Speicher (als Kaskade) aufgebaut werden, um Bedarfsspitzen auf der einen Seite und Erzeugungsflauten andererseits abzufedern und auszugleichen. In letzter Zeit rückt die Speicherung von Wasserstoff in den Fokus von Öffentlichkeit und Politik.
Durch Einspeisemanagement (Drosselung) verlorene Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien
Bei einer drohenden Überlastung der Stromnetze können Abregelungen notwendig sein. Durch die Drosselung von Erneuerbare-Energien-Anlagen wird zeitweise weniger Strom in das Stromnetz eingespeist, als die Erneuerbaren eigentlich erzeugen könnten. Der größte Anteil der abgeregelten Strommenge entfällt dabei auf die Windenergie. Im Jahr 2020 gingen auf diese Weise mehr als 6 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Erneuerbaren Energien verloren, etwa ein Prozent der gesamten Stromerzeugung.
Auslöser für die Abregelung ist der Stromnetzausbau. Die Realisierung des Netzausbaus hinkt den Planungen weit hinterher und schränkt so die Erneuerbaren-Einspeisung gerade in Regionen mit viel Wind weiterhin ein. Statt Anlagen abzuregeln, wäre es sinnvoller, überschüssigen Strom als Wasserstoff oder Methan zu speichern und später zu nutzen oder ihn in anderen Anwendungen ("Sektorenkopplung") zu nutzen. Es braucht mehr flexible Vor-Ort-Lösungen und mehr intelligente Sektorenkopplung. siehe auch: https://blog.naturstrom.de/energiewende/abregelung-von-erneuerbaren-energien/
Welcher Energieträger ist für die Stromproduktion am günstigsten?
Gemäß einer Studie des FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE ist
Photovoltaik aktuell bei den reinen Stromproduktionskosten die günstigste Form der Stromerzeugung in Deutschland.
[Grafik, Datenquelle Fraunhofer ISE 2021]
Ich vertraue der privaten Initiative und glaube, dass sie die stärkste Kraft ist, um aus den jeweiligen Gegebenheiten den höchsten Effekt herauszuholen. (Ludwig Erhard)