Wärmewende

Der Begriff Wärmewende bezeichnet die Transformation der derzeit fossil dominierten Wärmeversorgung von Gebäuden und Industrie hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045.

Im Gebäudesektor konnten bis 2020 die jährlichen CO²-Emissionen gegenüber 1990 um über 40 Prozent gesenkt werden. Aber hier liegen noch gewaltige Einsparpotenziale:

Fast 20 Prozent aller CO²-Emissionen in Deutschland entstehen durch das Heizen von Gebäuden, jede vierte Heizung in Deutschland ist 25 Jahre und älter und hat einen besonders hohen CO²-Ausstoß.

 

Erneuerbare Energien 2022

siehe Umweltbundesamt

 

Der Anteil der Erneuerbarer Energien bei der Wärmeversorgung liegt derzeit bei etwa 17 Prozent und entwickelt sich im Gegensatz zu den erneuerbaren Anteilen in der Stromerzeugung von über 45 Prozent deutlich langsamer.

 

Architektur- und Stadtplanung stehen vor der größten Herausforderung

"Jedes Neubauen produziert mehr Umsatz und scheinbar auch mehr volkswirtschaftliche Rendite. Es ist aber im Gegenteil so, daß man mit jedem Abriss die gesamte Energie, die da drin steckt, verschwendet. Die "graue Energie" wirft man einfach weg," sagt A. Brandlhuber vom Architekturbüro B+. 

"Unterwegs nach Utopia" zeigt Ideen zur Zukunft der Städte bei Stadtplanung und Architektur.

 

So können klimaneutrale Baugebiete entstehen

Das Thema Wärme mit einem Anteil von rund 40 Prozent an den energiebedingten CO²-Emissionen ist die zentrale Aufgabe um die Treihausgasneutralität bis 2045 erreichen zu können. Damit kommt unseren Städten und Gemeinden eine besondere Bedeutung zu.

Kommunen dürfen fossile Brennstoffe in Bebauungsplänen ausschließen und die Nutzung der Solarenergie verbindlich vorschreiben.

 

Das Baugesetzbuch mit der Klimaschutznovelle aus dem Jahr 2011 legt fest, dass die Bauleitplanung auch einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimawandelanpassung leisten soll. Die Festsetzung in Bebauungsplänen dient dem Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen, die erhebliche Nachteile und Belästigungen für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft verursachen könnten. Bereits im März 2021 hatten das Niedersächsische Umweltministerium und die KEAN eine Handreichung zu den Themen

Musterfestsetzung - Verbot fossiler Brennstoffe und

Musterfestsetzung für PV-Anlagen in Bauleitplänen" verfasst.

 

Fazit:

Für eine erfolgreiche Wärmewende müssen klimaneutrale Energieträger sukzessive fossile Energieträger ersetzen und die Heizlasten der Gebäude müssen sinken.

Wir brauchen deshalb eine schnelle, effektive und kosteneffiziente Wärmewende – im kommunalen wie im privaten Bereich. Der Umbau der Wärmeversorgung hin zu Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz halten die Wärmepreise stabil und machen sie langfristig kalkulierbar, im Gegensatz zu den unberechenbaren fossilen Energiepreisen.

 

Gebäude-Effizienz ==>>    

 

 

Wir hoffen immer auf den nächsten Tag, wahrscheinlich erhofft sich der nächste Tag einiges von uns. (Ernst R. Hauschka)